Das Wohlbefinden der Bevölkerung wird u. a. durch die klimatischen und lufthygienischen Verhältnisse in den Wohngebieten geprägt. Die Versiegelung des Erdbodens sowie bauliche Nutzungsänderungen, die zu einer zunehmenden Verdichtung der Bebauung führen, verändern das Lokalklima. Im Rahmen der Bauleitplanung kann auf der Basis einer planungsrelevanten Klimaanalyse jedoch schon frühzeitig auf klimatische und lufthygienische Belange der Stadtplanung eingegangen werden.

Das Ingenieurbüro Lohmeyer untersucht die zentralen Fragen der Stadtklimatologie wie

  • das Kaltluftströmungsfeld
  • die Durchlüftung
  • den Windkomfort
  • die Temperaturverhältnisse
  • den thermischen Komfort
  • die Verschattungssituation
  • die lufthygienische Belastung.

Im Rahmen der planungsrelevanten Klimaanalyse setzen wir für die notwendigen Untersuchungen der o. g. Bereiche neben den Simulationen mit numerischen Modellen (z. B. Kaltluftabflussmodell KALM, Windfeldmodell DIWIMO, PROWIMO, METRAS-PC) u. a. auch Windkanalversuche als Untersuchungsmethode ein.

In der Abb. 1 ist ein mit dem Modell KALM berechnetes Kaltluftströmungsfeld dargestellt. Die blau ausgefüllten Flächen stehen für Kaltluftseen. Je dunkler der Blauton desto höher die Kaltluftschicht.


Abb. 1: Kaltluftablusssystem (bodennahe Kaltluftgeschwindigkeit und Kaltluftschichtdicke) in topografisch gegliedertem Gelände, verwendetes Modell: KALM

Ein Anwendungsbeispiel für Windkanaluntersuchungen im Rahmen von stadtklimatologischen Fragestellungen ist in der Abb. 2 dargestellt. Diese zeigt die im Windkanal mittels Sanderosionsversuch ermittelte Bodenwindgeschwindigkeit für ein Gebiet mit innerstädtischer Bebauung.

Flächendeckende Darstellung der Bodenwindgeschwindigkeit nach veränderter Bebauung

Abb. 2: Ergebnis von Sanderosionsversuchen im Windkanal für ein innerstädtisches B-Plangebiet

Aus der Synthese der in den einzelnen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse mit weiteren Informationsquellen wie topografische Karten, Flächennutzungspläne, Luftbilder etc. entsteht eine Klimafunktionskarte, in der die lokalklimatischen Gegebenheiten des Untersuchungsgebietes flächenhaft dargestellt werden.

In einer Klimafunktionskarte sind Klimatope, d. h. Gebiete mit ähnlichen mikroklimatischen Ausprägungen, ausgewiesen. Für die Siedlungsgebiete relevante Luftströmungen werden durch Pfeilsignaturen symbolisch veranschaulicht.

In Abb. 3 wird der Ausschnitt einer Klimafunktionskarte als Beispiel aufgezeigt.


Klimafunktionskarte einer Klimaanalyse

Legende der Klimafunktionskarte einer Klimaanalyse

Abb. 3: Ausschnitt aus einer Klimafunktionskarte






      Sichere Übertragung.
      Alle Daten werden verschlüsselt übertragen.
      Indem Sie auf „Senden“ klicken, stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen zu und erklären sich mit ihnen einverstanden.