Das Kriterium der TA Luft (2002) zur Anwendbarkeit eines mesoskaligen diagnostischen Windfeldmodells nur bei Steigungen des Geländes von 1:5 oder weniger ist an vielen Standorten, an denen Immissionsprognosen zu erstellen sind, nicht erfüllt. Damit ist eine standardmäßige Anwendung von AUSTAL2000 mit dem dort verwendeten diagnostischen Windfeldmodell TALDIA aus fachlicher Sicht nicht möglich.
Aus diesen Gründen bieten wir die Erstellung einer sogenannten prognostischen Windfeldbibliothek an, mit der dann Ausbreitungsrechnungen mit AUSTAL2000 oder LASAT vom Kunden selbst oder von uns für Standorte mit Steigungen des Geländes von mehr als 1:5 durchgeführt werden können.
Falls Kaltluft am Standort relevant ist, können auch Kaltluftwindfelder mit unserem Kaltluftabflussmodell KALM berechnet werden, die in die prognostische Windfeldbibliothek eingepflegt werden. In diesem Fall ist die Durchführung einer Ausbreitungsrechnung mit AUSTAL2000 jedoch nicht möglich, sondern es muss LASAT eingesetzt werden.
Als prognostisches Windfeldmodell setzen wir die Strömungsmodelle ProWiMo und METRAS PC zur Berechnung der Windfelder ein. Als Eingangsdaten gehen u. a. Landnutzungs- und Höhendaten des Untersuchungsgebietes in die Windfeldmodellierungen ein.
Die von uns verwandte Vorgehensweise zur Anwendung des prognostischen Windfeldmodells unterliegt strengen Kriterien zur Qualitätssicherung. Herr Dr. Flassak ist Mitglied in der VDI-Arbeitsgruppe für die Richtlinie VDI3783 Blatt 16 "Prognostische mesoskalige Windfeldmodelle - Verfahren zur Anwendung in Genehmigungsverfahren nach TA Luft". In diesem Rahmen wird derzeit eine dem Stand der Technik entsprechende Vorgehensweise festgelegt.