Der Schiffsverkehr, insbesondere in dicht bebauten Bereichen, kann einen relevanten Beitrag zur Luftschadstoffbelastung liefern. Neben den Emissionen während der Fahrt emittieren Schiffe auch während des Liegevorgangs Luftschadstoffe, da sie ihren Strombedarf aus bordeigenen Kraftwerken erzeugen. Deshalb befassen sich dort, wo entsprechende Einflüsse erwartet werden, Luftreinhaltepläne bzw. Untersuchungen mit dieser Problematik. Eine häufig diskutierte Minderungsmaßnahme wäre für den liegenden Schiffsverkehr der Anschluß an eine Landstromversorgung.

Die Stadt Hamburg plant nunmehr, ab Februar 2015 im Kreuzfahrtterminal Hamburg-Altona eine Landstromanlage in Betrieb zu nehmen. Sie soll Kreuzfahrtschiffe jeder gängigen Größe und Bordnetzauslegung mit Strom versorgen. Dazu wird ein schwimmendes Flüssiggas-Kraftwerk eingesetzt. Die knapp 77 Meter lange und mehr als 11 Meter breite Barge - ein
Transportschiff ohne eigenen Antrieb - ist mit fünf Generatoren ausgestattet, die insgesamt eine Leistung von 7,5 Megawatt erzeugen. Das schwimmende Kraftwerk hat den Vorteil, dass die Kreuzfahrtschiffe ihre Schweröl-Generatoren im Hafen abschalten und ihren Strom aus umweltfreundlichem Flüssiggas (LNG) beziehen können. Es wird erwartet, dass sich der Luftschadstoff- und Partikelausstoß erheblich reduziert. Lt. Betreiberangaben werden im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelanteil  keine Schwefeloxide und keine Rußpartikel mehr emittiert. Die Emission von Stickoxiden soll sich  um bis zu 80 Prozent, der Ausstoß von Kohlendioxid um 30 Prozent reduzieren. Ein erster Testlauf erfolgte am 18. Oktober 2014. 

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